Zahnarzt Dr.Krampf-Farsky
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Implantate Senioren - Artikel in der Kronen Zeitung, Senioren-Journal Feb.2006

Implantate Senioren - Artikel in der Kronen Zeitung, Senioren-Journal Feb.2006

1) Zahnimplantate ersetzen Zähne einschließlich der Zahnwurzel. Eine Alternative zum herausnehmbaren Zahnersatz ?

Zahnimplantate sind funktionell und ästhetisch praktisch wie die eigenen Zähne. Implantate können einzelne Zähne ersetzen und so anstelle von Brücken Zahnlücken schließen. Vorteil: Nachbarzähne müssen nicht für eine Brücke „beschliffen“ werden und bleiben intakt. Implantate bringen aber auch eine hervorragende Verbesserung der Lebensqualität, wenn sie für festsitzenden Zahnersatz anstelle von abnehmbaren Prothesen eingesetzt werden.
Brücke Bei herausnehmbarem Zahnersatz wird der Kieferknochen physiologisch nicht belastet. Es entsteht langfristig ein Knochenabbau. Es kommt zum Schaukeln der Prothese, schlechtem Halt und es können Druckstellen entstehen. Implantatgetragene Brücken dagegen sind fest mit dem Kiefer verbunden. Selbst bei einem zahnfreien Kiefer kann der Zahnersatz auf mindestens 4 bis 6 Implantaten im Oberkiefer oder 4 bis 8 Implantaten im Unterkiefer fest gemacht werden.

2) Was bezahlt bei einer solchen Behandlung die Krankenkasse ?

Leider ist nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei sehr starkem Knochenabbau mit resultierendem Prothesenhaltverlust mit einem Zuschuss der Krankenkasse zu rechnen. Man sollte das vor Beginn der Behandlung anhand eines Heilkostenplanes mit der Kasse abklären. Leider sehen die Krankenkassen Implantate und festsitzenden Zahnersatz als Verbesserung der Lebensqualität, für die jeder Patient selbst aufkommen muss.

3) Woraus bestehen die Implantate ? Können Sie auch vom Körper abgestoßen werden ? Welche Voraussetzungen braucht es um Implantate erfolgreich zu integrieren ?

Implantate bestehen großteils aus Titan das sich biokompatibel also gewebefreundlich verhält. Sie werden vom Körper nicht abgestoßen. Zahnimplantate gehen eine festsitzende Verbindung der Implantatoberfläche mit dem Kieferknochen ein. Zu Implantatverlusten kann es kommen, wenn der Knochen primär nicht stabil war oder es zu einer Entzündung kommt, die meist vom Zahnfleisch ausgeht. Ein weiterer Grund kann Überbelastung sein. Eine genaue Primärdiagnostik ist hier genauso wichtig wie spätere Nachkontrollen und zumindest 2 mal jährlich professionelle Mundhygiene.

4) Wie läuft so eine Behandlung ab ? Wie lange dauert sie ? Ist das Implantat sofort nach der Implantation funktionstüchtig ?

Brücke Behandlungsablauf
Diagnostik: Panoramaröntgen und Lokalbefund, bei mehr als 2 Implantaten auch Abdrücke bzw. eine Computertomographie um die genaue Knochendicke, die genaue Lage der Nachbarzähne und Nerven zu erkennen. Falls noch Zähne vorhanden sind, müssen die saniert werden, um vor der Implantation saubere Verhältnisse in der Mundhöhle zu schaffen.
Operation: erfolgt meist in lokaler Betäubung, außer bei Knochenaufbau
Meist wächst das Implantat geschlossen unter dem Zahnfleisch in den Knochen ein. Einheilzeit zwischen 3 Monaten (Unterkiefer), 6 Monaten (Oberkiefer) und 9 Monaten (mit Knochenaufbau).

Zwischenzeitliche Versorgung mit abnehmbarer Kunststoffprothese, Metallgerüstprothese oder Brücke bzw. Klebebrücke Implantatfreilegung nach 4 bis 9 Monaten wieder in Lokalanästhesie: kleiner Schnitt zur Darstellung des Implantates und Einbringen eines Zahnfleischformers. Dann nach weiteren 1 bis 2 Wochen Abdrucknahme für die Implantatkrone oder Anfertigung einer Implantatbrücke oder verschraubten Konstruktion. Je nach Aufwändigkeit 1 bis 6 Probetermine bis die neuen Zähen verwendet werden können.

Sofort belastete Implantate werden von den meisten Experten nach wie vor abgelehnt, weil das Risiko von Komplikationen und Implantatverlust höher ist. Daher ist es auf jeden Fall besser, die Einheilphase wie beschrieben abzuwarten.

5) Ist Osteoporose ein Problem bei Implantaten ?

Es muss in jedem Fall eine sehr genaue Planung und Bewertung der Knochen dichte vor der Planung vorgenommen werden, um die Belastung darauf abzustimmen. Bestimmte Medikamente verzögern den Knochenstoffwechsel und behindern so die Einheilung von Implantaten. Eine genaue Abklärung ist erforderlich.

6) Gibt es Altersgrenzen für Implantate ?

Das Wachstum sollte abgeschlossen sein (also mindestens 18 bis 20 Jahre), eine Altersobergrenze gibt es bei gutem Gesundheitszustand nicht.


Gute Mundhygiene wie für die eigenen Zähne ist erforderlich. Rauchen sollte bereits vor der Implantation dauerhaft eingestellt werden. Unter diesen Vorbedingungen kommen gute Implantate als Zahnersatz in jeder Hinsicht am nächsten von allen möglichen Alternativen (Brücken, Prothesen) an eigene Zähne heran.

Weitere Informationen zum Thema Implantate: Dentale Implantate bei schwierigen Kieferkammverhältnissen, Implantate und Dentale Implantate
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