Zahnarzt Dr.Krampf-Farsky
In meiner Artikelsammlung finden Sie Informationen zu vielen Fragen der Zahnheilkunde.
Alle Informationen aus dem Internet können nur allgemeiner Art sein. Für eine konkrete Diagnose und Behandlungsplanung ist immer der Besuch bei Ihrem Zahnarzt erforderlich.
Ihre Dr.Eva Krampf-Farsky
 
Dr. Eva Krampf-Farsky
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2344 Maria Enzersdorf

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FAQ: Milchzähne


  1. Können Milchzähne eitern? Kann eine Schwellung (wenn es Eiter wäre), schnell wieder abschwellen?

    Frage:
    Können Milchzähne eitern und kann eine Schwellung (wenn es Eiter wäre), schnell wieder abschwellen?

    Antwort:
    Ja, Milchzähne können eitern. Auch das schnelle Abklingen der starken Schwellung ist mir erklärbar. Offensichtlich handelte es sich um ein Zahnabszess das platzte (=fistelte), was das schnelle Abklingen erklären würde. (Ferndiagnosen sind aber nicht möglich, es wäre nur eine Möglichkeit).


  2. Ab welchem Alter / Zahnstatus sollte man bei Kindern Zahnpasta verwenden und welche?

    Antwort:
    Sobald die ersten Milchzähne da sind, vorsichtig und spielerisch beginnen, die Zähne mit weicher Bürste oder zuerst Wattestäbchen reinigen.

    Ich persönlich verwende bei meiner 14 Monate alten Tochter bereits minimal (=kaum auf der Bürste sichtbar) Zahnpasta, die sie aber natürlich noch nicht ausspülen kann. Ansonsten empfehle ich eine milde fluoridhaltige Pasta, nicht zu süß.


  3. Abgebrochene Zähne beim Kleinkind!?

    Frage:
    Bei meiner 17 Monate alten Tochter brachen durch einen Sturz ihre vorderen oberen Zähne ab, die nun schon etwas schwarz werden. Seitdem beißt sie nichts mehr ab und ich bin mir sicher, dass ihr die abgebrochenen Zähne bzw. das Zahnfleisch Schmerzen verursachen. Wäre nicht in diesem Fall ein Zahnarztbesuch ratsam?

    Antwort:
    Eine zahnärztliche Kontrolle wäre durchaus sinnvoll. Obwohl nicht gleich beim ersten Besuch damit gerechnet werden kann, dass Ihre Tochter voll mitmacht. Es gilt tatsächlich putzen, putzen, putzen. Eventuell zusätzlich Fluoridieren um weitere Schäden zu vermeiden. Eventuell lassen sich die Frontzähne auch mit Kunststoff versiegeln. Dafür ist aber viel Geduld notwendig.

    Außerdem: keine süßen "Flaschis" und kein Dauernuckeln an kohlehydrathältigen Getränken.


  4. Fluorschäden oder Karies?

    Frage:
    Bei meiner 23 Monate alten Tochter zeigen sich "abgesprungene, hellbraune Stellen" auf einzelnen Zähnen. Kann dies auf eine zu hohe Gabe von Fluor (Fluorzahnpasta, Salz, aber keine Fluortabletten) zurückzuführen sein, da sie bis jetzt kaum Süßes, bzw. "Saftflascherl" bekommen hat, und daher Karies unwahrscheinlich ist.

    Antwort:
    Es dürfte sich nach Ihrer Beschreibung um beginnende Karies handeln. Im Prinzip lässt sich das auch schon im Milchgebiss füllen (bei "Mitarbeit" der kleinen Patienten). Ein weiteres Fortschreiten läßt sich bremsen mittels regelmäßiger Fluoridierung mit konzentrierter Paste beim Zahnarzt (auch nur bei entsprechender Mitarbeit möglich).


  5. Eitriger Milchzahn - muss dieses Loch nicht wieder gefüllt werden?

    Frage:
    Vor ca. 1 Jahr hat man meiner 6-jährigen Tochter einen kariösen Milchzahn gefüllt. Danach kam es am selben Zahn zu einer Entzündung im Kieferbereich. Der Zahnarzt sagte mir, dass der Zahn abstirbt und bohrte in den Zahn ein Loch, damit der Eiter abfließen kann. Seitdem bildet sich immer wieder von neuem eine Fistel (am Zahnfleisch), die sich nach außen wölbt und sich nach 1-2 Tagen öffnet.

    Antwort:
    So wie Sie den Zustand des Milchzahns Ihrer Tochter beschreiben, wurde dieser nur noch als Platzhalter für den bleibenden Zahn belassen. Üblicherweise kann man nichts anderes machen, als ihn "offen" zu lassen, damit sich nicht wieder Eiter und eine Fistel bildet. Der Vollständigkeit verweise ich aber darauf, dass es Spezialisten gibt, die auch im Milchgebiss Wurzelbehandlungen durchführen (ich selbst mache es beispielsweise auch nicht).


  6. Geht die Karies auf die 2. Zähne über?

    Antwort:
    Die Karies geht nicht direkt auf die 2. Zähne über, es lässt sich aber z.B. mittels bakteriologischen Tests das individuelle Kariesrisiko bestimmen.


  7. Zahnimplantat beim Kleinkind?

    Frage:
    Mein 20 Monate alter Sohn hat heute durch einen Sturz seinen rechten vorderen Schneidezahn verloren. Ist es möglich, meinen Sohn mit einer Zahnprothese zu versorgen, die mit dem Wachstum des Kiefers ausgewechselt werden kann. Bis jetzt habe ich nur etwas über "Platzhalter" gehört. Aus kosmetischen Gründen wäre eine Zahnprothese besser, aber ich weiß nicht, ob es so etwas für so kleine Kinder gibt, und wenn ja, muss man ein kleines Kind unter Vollnarkose behandeln?

    Antwort:
    Ein Reinimplantieren von Milchzähnen ist nicht sinnvoll, da dabei die Gefahr der Keimschädigung des bleibenden Zahnes besteht. Eine Prothese in der Front für Kinder ist zwar möglich, aber eine rein kosmetische Sache, kein "Muss" als Platzhalter. Im Seitenzahnbereich wäre das anders, da sollte man den Platzhalter bei Zahnverlust einsetzen. Vollnarkose würde ich für Behandlungen im Milchgebiß nur im äußersten Fall empfehlen.


  8. Süßungsmittel in der Ernährung des Kleinkindes?

    Frage:
    Mein Sohn ist 17 Monate alt und will sich nicht die Zähne putzen. Er weigert sich, Ungesüßtes zu trinken. Honig gab ich als Alternative zum Zucker, trotzdem bekam er nun Karies. Kann ich statt Honig andere Süßungsmittel nehmen (und wenn ja, welche?)?

    Antwort:
    Mit Süßstoff würde ich nicht anfangen. Reduzieren Sie so weit wie möglich die Süße der Getränke Ihres Sohnes und führen sie ab sofort konsequentes und gründliches Zähneputzen zu Hause durch, zumindest 1 mal abends, auch wenn das anfangs nur zu zweit geht.


  9. Ist es üblich, die kariösen Stellen mittels Kurznarkose im Krankenhaus zu reparieren?

    Antwort:
    Kurznarkosen sind eher nur in Ausnahmefällen bei der Behandlung der Backenzähne üblich. Ein langsamer Aufbau von Vertrauen mit einem Zahnarzt der genügend Geduld für Kinderbehandlung hat, scheint überhaupt sinnvoll, dann können auch kleine Füllungen gemacht werden, die bei Ihrem Sohn so bald als möglich im hinteren Milchzahnbereich durchgeführt werden sollten.


  10. Versiegelung der Backen- und Frontzähne!?

    Antwort:
    Versiegeln der Frontzähne ist unüblich. Eventuell kann der Zahnarzt putzen und anschließend Fluorlack auftragen.


  11. Stillkaries?

    Frage:
    Ich stille meinen 27 Monate alten Sohn noch immer, und habe den Verdacht, dass sich seine schlechten Zähne vom vielen Stillen ableiten, da er ansonsten kaum Süßes bekommt. Da ich selbst sehr schlechte Zähne habe, könnte dies ebenfalls ein Grund sein. Das Zähneputzen ist nicht leicht bei ihm, und ich weiß nicht, wie ich sonst helfen könnte, dass der Kariesbefall an seinen Zähnen abnimmt.

    Antwort:
    Ich empfehle zumindest während der Nacht das Nuckeln gänzlich zu stoppen. Ersatz: Streicheln und Wasserflasche. Zähneputzen früh und abends, zumindest abends sollte von Ihnen gründlich nachgeputzt werden, auch wenn es schwer ist. Ihr Kind versteht das schon, wenn es ein tägliches Ritual wird.


  12. Narkose beim Kleinkind?

    Frage:
    Mein 2 ½ jähriger Sohn hat stark kariöse Zähne (Fläschchennuckeln über Nacht). Die vorderen Schneidezähne sind bis zum Zahnfleisch abgefault. Aufgrund einer schlechten Erfahrung mit einem Kinderarzt sehe ich jetzt schon große Probleme auf uns zukommen, wenn er sich einer Zahnbehandlung unterziehen muss. Könnte eine Narkose als Möglichkeit der Zahnbehandlung in Betracht kommen und welche Form der Gebisssanierung ist notwendig (Kronen?).

    Antwort:
    Schwierig. Ihr Kind muss langsam mit viel Geduld an die Situation "Zahnarzt" gewöhnt werden. Erst wenn er freiwillig die Zähne anschauen lässt, kann ein weiteres Vorgehen besprochen werden. Das ist wie gesagt schwierig und zeitaufwändig, aber sicher den Versuch wert. Behandlung in Narkose ist in der Kinderzahnklinik prinzipiell möglich, sicherlich aber die letzte Lösung. Ansonsten macht man auch bei Kindern die Behandlung in Lokalanästhesie.



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