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Kurier Artikel: Zahntourismus nach Ungarn

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Zahnreisen: Nicht immer ist alles strahlend weiß

Kritik aus Österreich an ungarischen Billigkliniken
von Ernst Mauritz, Donnerstag, 17.10.2002


Der zunehmende Zahntourismus nach Ungarn - der KURIER berichtete - löst nicht nur positive Reaktionen aus. "Das Problem sind aber nicht die ungarischen Zahnärzte. Es wäre ungerecht, sie zu diskreditieren", sagt etwa Univ.-Prof. Gerwin Arnetzl von der Grazer Universitätszahnklinik: "Ich würde jederzeit zu einem Zahnarzt in Budapest gehen. Die ungarische Zahnmedizin hat grundsätzlich einen hohen Standard."

Das Problem seien jene Behandlungszentren in Grenznähe, die "rein nach wirtschaftlichen und nicht nach medizinischen Kriterien geführt werden". Diese gehören in der Regel nicht Zahnärzten, sondern Investoren aus ganz Europa. "Dort gibt es oft den wirtschaftlichen Druck, zeit- und kostenintensive Vorbehandlungen nicht oder nicht in ausreichendem Umfang durchzuführen."

VERGLEICH Eine Studie, die die Qualität von Behandlungen in Österreich und Ungarn gegenüberstellt, gibt es nicht. Die einzige vergleichende Untersuchung wurde 1999 in der Schweiz von der Uni Bern veröffentlicht.

Untersucht wurden 38 Personen, die in der Schweiz und 46, die in Ungarn Zahnsanierungen (z.B. neue Kronen) durchführen ließen. Bei keinem lag die Sanierung länger als drei Jahre zurück, keiner hatte Schmerzen.

"Den Untersuchern war das Herstellungsland der Rekonstruktionen nicht bekannt", sagt Studienleiter Prof. Niklaus Lang von der Universität Bern.

85 Prozent der Ungarn-Patienten waren mit den durchgeführten Arbeiten subjektiv zufrieden. Bei jenen, die in der Schweiz einen Zahnarzt aufgesucht hatten, waren es nur 74 Prozent. Die objektive Beurteilung fiel anders aus (Grafik): Keine der in Ungarn durchgeführten Arbeiten wurde von den Prüfern in eine der beiden besten Qualitätskategorien eingereiht. Dafür stuften sie 39 Prozent in die unterste Kategorie E ein - wenn etwa ein gesunder Zahn durch die Behandlung zerstört wurde. Lang: "Es kann Jahre dauern, bis Mängel zum Vorschein kommen."

Ein Grundproblem bei Billiganbietern (die etwa mit Gratis-Aufenthalten locken), sei, dass oft die Zeit fehle, vor dem Aufbringen der Kronen alle vorhandenen Erkrankungen (z.B. Entzündung des Zahnfleisches) zu behandeln und ausheilen zu lassen. Arnetzl: "Zahnschäden, die in 20 Jahren entstanden sind, können nicht in wenigen Tagen beseitigt werden. Wir haben viele Patienten aus Ungarn, die nachbehandelt werden müssen." Univ.-Prof. Georg Watzek, Leiter der Uni-Zahnklinik Wien: "Eine solide Behandlung braucht Zeit."

"Natürlich kann es Ihnen auch in Österreich passieren, dass Sie an einen weniger geübten Arzt gelangen", sagt Arnetzl. "Ein großer Vorteil ist aber, dass Sie auf das österreichische Rechtssystem zurückgreifen und Gewährleistungsansprüche leichter durchsetzen können." Er kenne mehrere Patienten, die mit Reklamationen in Ungarn "keinen Erfolg hatten".


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