Zahnfleischentzündung

Eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beginnt mit gerötetem, geschwollenem und leicht blutendem Zahnfleisch. Werden jetzt nicht durch professionelle Zahnreinigung in einer Mundhygienesitzung Plaque und Zahnstein entfernt, bestehen Brutstellen für Bakterien, deren Toxine Gewebe zerstören und Zahnfleischtaschen verursachen.

Schließlich bilden sich Zahnfleisch und Knochen, indem der Zahn verankert ist zurück. Die Diagnose lautet: Parodontitis.

Im fortgeschrittenen Stadium wird der Zahnhalteapparat weiter abgebaut, die Zähne werden scheinbar länger, wackeln und fallen schließlich aus.

Was sie bei einer Zahnfleischentzündung tun können:

Zahnarzt bzw. Dentalhygienikerin führen eine professionelle Zahnreinigung durch, die auch die Wurzelflächen einschließt. Auf diese Weise werden sowohl Beläge, als auch Zahnstein entfernt. Anschließende Chlorhexidinspülungen für 1 bis 2 Wochen und gründliches Putzen 2 x täglich zu Hause mit 1x täglich Zahnseiden bringen schon rasch Erfolge mit Entzündungsreduktion.

Parodontitis kann auch Zeichen für eine Abwehrschwäche des Körpers gegen bestimmte Bakterien sein. Ein Antibiogramm aus der Zahnfleischtasche kann dem Arzt das Keimspektrum aufzeigen, für das er eine passende Therapie festlegt.

Bei besonders tiefen Zahnfleischtaschen kann eine sogenannte Lappenoperation notwendig sein, bei der unter Lokalanästhesie an der Wurzel gereinigt wird. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder sorgfältig vernäht, falls nötig werden Spezialmembranen zur Geweberegeneration eingelegt.

Abschließend kann gesagt werden: Dauerhafte Zahnerhaltung ist nur bei klinisch gesundem Paradontium (=Zahnhalteapparat) möglich. Die Herstellung eines entzündungsfreien Zahnfleisches soll daher auch am Beginn jeder Füllungstherapie, Rekonstruktion eines Lückengebisses mit Kronen und Brücken sowie Kieferorthopädie stehen.

Ein Artikel von Dr. Eva Krampf-Farsky.

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Ihre Dr.Eva Krampf-Farsky